Warum riecht Schweiß
Über die Schweißdrüsen wird nicht reines Wasser ausgeschieden, sondern auch Rest- und Abfallstoffe des Körpers und verschiedene Salze. Kommen diese Salze mit auf der Haut lebenden Bakterien in Kontakt, fangen die Bakterien an die Salze und die noch auf der Haut vorhandenen Fettsäuren zu zersetzen. Die dabei entstehenden Fettsäure-Reste bilden dann den unangenehmen Geruch.
Wer noch mehr Wissen will – hier ist das Kurzwissen zum Schweißgeruch.
Darum schwitzen wir:
Unser Körper scheidet über die Poren Wasser aus, um unseren Körper zu kühlen. Wenn das Wasser verdunstet kühlt sich die Haut ab und die Körpertemperatur reguliert sich nach unten. Da der Mensch etwa 2-4 Millionen Schweißdrüsen besitzt, kann der Körper pro m² Haut etwa 500 ml Schweiß pro Stunde produzieren. Das reicht zum Abkühlen und es bleibt sogar noch etwas übrig. Schwitzen an sich ist also ein ganz natürlicher Prozess zur Regulierung unserer Körpertemperatur. Übrigens gibt es diese Art von Abkühlen nur bei den Primaten. Der Hund zum Beispiel kann nicht schwitzen und muss sich die Verdunstungskälte über die Zunge beim Hecheln holen.
Warum Schweiß manchmal riecht und manchmal nicht:
Frischer und reiner Schweiß riecht nicht. Wie geschrieben werden verschiedene Abfallstoffe und auch Giftstoffe unseres Körpers mit dem Schweiß ausgeschieden. Erst wenn diese von den Bakterien auf der Haut in seine Einzelbausteine zersetzt werden entsteht der unangenehme Geruch.
Bei übermäßigem Alkoholgenuss werden die Giftstoffe, welche nicht von der Niere ausgesondert wurden, über den Schweiß entsorgt und bilden einen sehr unangenehmen Geruch. Ein säuerlicher Schweißgeruch entsteht bei einem Eiweißüberfluss, der Körper sondert Aminosäuren über die Haut ab und diese werden von Bakterien zersetzt. Riecht Schweiß süßlich, deutet das auf einen hohen Blutzuckerspiegel hin.
Man kann also sogar über den Schweißgeruch Rückschlüsse auf die Ernährung und das Befinden eines Menschen ziehen.
Das kannst du gegen den Schweißgeruch tun:
Gegen Schwitzen an sich kann man sich nicht wehren. Aber man kann die unangenehmen Gerüche verbannen. Nimmt man genügend Wasser zu sich, hat der Körper die Möglichkeit die Giftstoffe über die Nieren auszuscheiden. Man schwitzt zwar trotzdem, es riecht aber nicht so sehr.
Deos übertünchen den Geruch der arbeitenden Bakterien nur und über kurz oder lang nimmt der Effekt ab.
Antitranspirantien hingegen verhindern die Absonderung von Schweiß. Allerdings wird damit auch die natürliche Temperaturregulierung beeinflusst.
Das Fazit lautet: Schwitzen muss jeder, aber mit der entsprechend großen Menge Wasser bleiben die geruchsfördernden Stoffe von der Haut weg. Also: Mehr trinken und weniger Schadstoffe und der Schweiß riecht nicht mehr.